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Warum die AHV keineswegs saniert ist

Der Tages-Anzeiger titelte diese Woche: «Die AHV ist so gut wie saniert». Das klingt beruhigend – ist aber irreführend. Bereits ab 2026 rechnet man wieder mit Defiziten.

Die offiziellen Finanzperspektiven des Bundes zeigen klar: Bereits ab 2026 weist die AHV ein negatives Umlageergebnis aus, also höhere Ausgaben als Einnahmen. Im Referenzszenario ergibt sich 2030 ein Defizit von rund –1,9 Milliarden Franken, bis 2035 wächst es auf über –4 Milliarden. Von Sanierung kann also keine Rede sein.

Die 13. AHV-Rente kostet
Der Tagi rechnet so, als gäbe es die 13. Rente nicht. Doch diese Zusatzrente ist vom Stimmvolk beschlossen und ab 2026 fällig. Sie kostet zum Startjahrgang rund 4,2 Milliarden Franken pro Jahr – und ihre Finanzierung ist bis heute nicht gesichert. Eine «sanierte» AHV ohne Berücksichtigung dieser Last ist ein theoretisches Konstrukt.

Fondsreserven sinken
Die Reserven des AHV-Fonds fallen gemäss Bundesprojektionen unter die gesetzlich verlangte Zielgrösse von «in der Regel 100 Prozent» einer Jahresausgabe: 2027 noch 99 %, 2030 nur noch 89 %. Das ist ein klares Warnsignal für die Stabilität der ersten Säule.

Kein Grund zur Entwarnung
Zwar sind die neuen Projektionen günstiger als frühere Schätzungen – wegen leicht besserer Demografieannahmen und kurzfristig guter Börsenergebnisse. Doch das ändert nichts daran, dass die AHV absehbar Milliardendefizite schreibt. Auch die Invalidenversicherung weist parallel ein jährliches Minus von rund 300 Millionen aus.

Fazit
Die AHV ist nicht saniert. Das zeigt sich daran, dass der Bundesrat und jüngst auch der Ständerat massiv zusätzliche Mittel für die AHV beschlossen haben. Diese Kombination von Problemen herunterreden und gleichzeitig laufend Mehrausgaben beschliessen ist gefährlich. Die AHV braucht dringend strukturelle Reformen. Wer das Gegenteil behauptet, verschleiert den Handlungsbedarf.