Der Ständerat hatte die Finanzierung der 13. AHV-Rente zu einer massiven Ausbauvorlage aufgebläht. Der Nationalrat stoppte diesen unverantwortlichen Kurs und korrigierte die Vorlage deutlich. Nur eine Schuldenbremse fand noch keine Mehrheit – eine generationengerechte AHV-Reform muss rasch folgen.
Die Diskussion um die Ehepaarrenten spitzt sich zu – und die politischen Fronten verlaufen quer durch die Parteien. Während die Initiative der Mitte einen milliardenschweren AHV-Ausbau fordert, bringt GLP-Nationalrat Patrick Hässig nun einen Vorschlag ein, der finanzielle Vernunft mit mehr Gerechtigkeit verbindet.
Der Tages-Anzeiger titelte diese Woche: «Die AHV ist so gut wie saniert». Das klingt beruhigend – ist aber irreführend. Bereits ab 2026 rechnet man wieder mit Defiziten.
Die Reform der AHV-Hinterlassenenrenten ist ein politisch sensibles Dossier – und ein Lackmustest für die Reformfähigkeit der Altersvorsorge insgesamt. Mit seinem Vorschlag bringt FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt nun eine pragmatische, sozial abgestützte Lösung ins Spiel. Sie verdient Beachtung.
Eine Volksinitiative will die Rentenplafonierung für Ehepaare abschaffen. Das klingt auf den ersten Blick gerecht, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Diese Forderung ist einseitig, teuer und verkennt bewusst alle Vorteile und Privilegien, die Ehepaare im heutigen System haben. Statt für Gleichbehandlung bringt die Initiative die AHV noch mehr in finanzielle Schieflage – das trifft uns alle.
Die Forderung, den Ehegatten-Plafond in der AHV abzuschaffen, wird als Schritt zur Gleichbehandlung verkauft. Doch in Wahrheit ist sie ein Systembruch – zulasten der Beitragsgerechtigkeit, der jungen Generation und all jener, die unverheiratet leben und beide voll arbeiten – ein Wolf im Schafspelz.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats (SGK-S) verkauft ihr Konzept für die AHV als „ausgewogen und nachhaltig“. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Die Pläne sind weder generationengerecht noch langfristig tragfähig.
Die Reform der Witwen- und Witwerrenten ist ein sachlicher, richtiger Schritt. Sie beseitigt eine nicht mehr zeitgemässe Ungleichbehandlung und bringt die AHV näher an die gesellschaftliche Realität. Genau solche gezielten Anpassungen braucht es – auch im Hinblick auf die kommende AHV-Reform.